Im Ensemblekurs liegt der Schwerpunkt auf Musik-praktischer Beschäftigung. Der Kurs kann unabhängig von einer Belegung des Faches Musik im Grundkurs belegt werden. Neben der Förderung musikalischer Fähigkeiten hat der Ensemblekurs vor allem die Entwicklung sozialer Kompetenz zum Ziel und verlangt von den Schülerinnen und Schülern deutliches Engagement. Für die Musikpraxis sind zwei Drittel der Unterrichtszeit vorgesehen, das verbleibende Drittel dient der theoretischen Auseinandersetzung.
Die praktischen Verpflichtungen im Kurs können ggf. auch durch verantwortliche Mitarbeit in einer Arbeitsgemeinschaft wie Chor, Band, Orchester, Tanzgruppe, Musical oder ähnlichem erfüllt werden, die theoretischen Anforderungen werden dann über die zusätzliche Teilnahme am gesonderten Kursunterricht erfüllt. Inhalte und Gegenstände des Ensemblekurses richten sich nach den Vorkenntnissen, Möglichkeiten und Vorstellungen der Kursgruppe und sind entsprechend der Schulart und des schuleigenen Profils zu gestalten.
Die inhaltliche Ausrichtung der Ensemblekurse muss von Semester zu Semester verschieden sein. In dem Zusatzkurs kann die zu schreibende Klausur durch eine Projektarbeit ersetzt werden. Es sind keine außerhalb der Schule erworbenen Vorkenntnisse nötig. Für den Kursunterricht bieten sich inhaltlich an:
aus: Rahmenlehrplan für die gymnasiale Oberstufe und Fachbrief Nr. 6 Musik in der Qualifikationsstufe (September 2012)
Der Zusatzkurs Musikensemble 11 hat mit 18 kleinen Klangschnipseln (ca. 30 Sek Länge), die im „Homeschooling“ mit Materialien rund um den Schreibtisch entstanden sind, ein experimentelles Stück „HaLluzInAtIonEn“ entwickelt (ca. 7 min).
Es wurde viel experimentiert. Dabei stand das Hören im Mittelpunkt. Anschließend kamen das Vergleichen und letztendlich das Ausprobieren verschiedener Soundveränderungen hinzu. Gruppen wurden gebildet, die über Klangmöglichkeiten diskutiert haben. Am Ende ist eine musikalische Collage entstanden, die vielleicht Halluzinationen gleicht. Eine relativ lockere Bildersammlung soll diese ergänzen. Dies geschah im Rahmen des Projektes „QuerKlang/Nachhall“.
Die Klang- und Toncollage wurde nun im Rahmen der „Berliner Festspiele zur MaerzMusik“ (Internationales Festival für Zeitfragen) am 26.03. um 19.00 Uhr online aufgeführt. Mit dabei waren noch weitere sechs Schulen aus Berlin.
Online-Konzert:
https://www.berlinerfestspiele.de/de/berliner-festspiele/programm/bfs-gesamtprogramm/programmdetail_333473.html
Im Rahmen des Zusatzkurses wurden zwei tolle Projekte entwickelt, bei denen allerdings das zweite Projekt etwas anders als geplant verlief ... „coronabedingt“. Trotzdem wollen wir beide Projekte vorstellen, denn sie sind durch eine tolle Teamarbeit mit wunderbaren kreativen Ideen und viel Spaß entstanden:
Weihnachtsabend 2019 in der Bibliothek
„Ente gut alles gut“ – entstanden ist eine musikalisch-weihnachtliche Geschichte mit Songs, die von den Kursteilnehmer*innen vorgeschlagen und einstudiert wurden. Dadurch entstanden Vielfalt und neue Arrangements. Jeder konnte seine musikalischen Möglichkeiten nach eigenem Ermessen einsetzen und ausprobieren. Textideen wurden von allen eingebracht und dann gemeinsam abgestimmt, welche Songs und welcher Text aufgeführt werden sollen. Der Andrang war groß und am Ende wurden sogar 96 € für den Abiball 2021 gespendet!
Querklang 2019/2020
Wir haben an einem Projekt zur experimentellen Musik teilgenommen. Unterstützt wurden wir von einem Team der UdK, Komponisten und drei Partnerschulen. Ab November haben wir uns auf den Weg in die experimentelle Musik gemacht, der nicht ganz einfach und zunächst befremdlich war. Am Ende entwickelten wir ein eigenes Stück: „muraT“ (Musik und Rhythmus als Traum). Das Vorkonzert konnte noch stattfinden. Es war sehr spannend, weil wir auch gesehen und gehört haben, was sich die anderen Teams aus den Partnerschulen ausgedacht haben. Man kam sozusagen mal raus. Das eigentliche Konzert konnte dann leider nicht stattfinden (Corona-Auszeit), doch wir möchten euch wenigstens unsere musikalischen Gedanken zum Vorkonzert und zwei neue Kompositionen vorstellen:
Reflexionen der Teilnehmer*innen:
„Da die Semester sehr unterschiedliche Schwerpunkte hatten, war der Unterricht abwechslungsreich und hat Musik mal von einer anderen Seite gezeigt. Die Inhalte erforderten kein großes Vorwissen und so haben wir alle viel Spaß gehabt.“
„Die Zeit in der Gruppe hat mir viel Spaß gemacht und vor alledem die Idee, Stücke neu zu interpretieren und ihnen damit einen eigenen Touch zu verleihen, gefiel mir auf Anhieb. Das Weihnachtskonzert hat uns zum ersten Mal gezeigt, dass wir zusammen viel erreichen können, und
deshalb bedanke ich mich bei allen, die das für uns ermöglicht haben.“
„Besonders gefallen hat mir die Zusammenarbeit im Kurs. Stücke einzustudieren, Partituren zu erstellen und gemeinsam Musik machen, das hat den Kurs geprägt. Was am Ende dabei herausgekommen ist, spricht für sich. Mit Freude blicke ich auf zwei schöne Semester zurück.“