Bericht über die Englandfahrt (aus der Sicht des Bus 2 in Chichester)
Die Englandfahrt – Eine Reise hin und zurück
Am 2. Juli war es soweit - in diesem Jahr fand zum ersten Mal seit der Corona Pandemie wieder die
Englandfahrt bei den 10. Klassen unserer Schule statt. Aus den Folgen des Brexits und der Pandemie
ergaben sich aber auch einige Programmänderungen. So dauerte die Reise nur eine Woche, statt den
üblichen zwei, und einige Städte wurden von der Besuchs-To-Do-Liste gestrichen. Geblieben ist also
ein kompaktes Programm mit viel Spaß und aufregenden Erlebnissen.
Pünktlich zur Abfahrt, versammelten sich die zehnten Klassen am Abend beim Kaufland Parkplatz und
fuhren mit den drei Bussen in Richtung Calais ab. Dort erwartete uns die Fähre, mit welcher wir den
Ärmelkanal überquerten. Von Großbritannien sahen wir als erstes die weißen Klippen von Dover. Vom obersten Deck der Fähre, wo es so windig war, dass sogar das Salzwasser aus dem Meer bis nach oben spritzte, konnte man die Felsen besonders gut bestaunen. Am Abend des 3. Julis erreichten wir unsere Gastfamilien und da die Englandfahrt im Grundprinzip eine Sprachreise ist, sollten die Schüler*innen auch in den Gastfamilien nur auf Englisch sprechen. Die Klassen wurden auf mehrere Städte verteilt, nämlich Worthing, Bognor Regis, Chichester, Selsey und Weymouth. Die meisten dieser Städte lagen an der Südküste Englands. Dennoch ergaben sich durch die großen Entfernungen auch andere Programmpunkte für die Busse.
Am ersten Tag konnte man die eigenen Städte erkunden. In Chichester waren es die kleinen
mittelalterlichen Gassen und die jahrhundertealte Kathedrale. Am Mittag fuhren dann alle Busse nach Winchester, einer Stadt, welche für die Sage des König Arthurs berühmt wurde. Alle Klassen
besuchten anschließend die Great Hall, wo es spannende kurze Führungen gab. Der Bau der Great
Hall wurde von William dem Eroberer angeordnet. In der Great Hall befindet sich auch eine aus dem
13. Jahrhundert stammende Replik des runden Tisches aus der König Arthur Sage. Der Tisch wurde
später auf Anordnung König Henry VIII mit der Tudor Rose und König Arthur bemalt, wobei König
Arthur „zufälligerweise“ fast genauso aussieht, wie König Henry VIII. Nach der Führung konnte man
sich als historische Figuren des mittelalterlichen Englands verkleiden.
Am nächsten Tag fuhr Bus 2 nach Brighton, wo wir eine Stadtrallye absolvieren sollten. Diese führte
uns am Strand vorbei und ins Stadtzentrum hinein. Dabei besuchten wir den Strandsteg und
erkundeten die belebten Stadtstraßen mit den vielen Parks und dem Royal Pavilion Estate. Danach
fuhren wir zu den Seven Sisters, einer Reihe von Kreidefelsen mit schönen Wanderwegen und
fantastischen Aussichten auf das Meer. Auch dort war es sehr windig, jedoch nicht so windig, wie auf
der Fähre.
Am Donnerstag, dem 5. Juli, ging es nach Salisbury, wo wir das Salisbury Museum erkundeten.
Eigentlich sollten alle Klassen die Kathedrale von Salisbury besuchen, diese war aber am Morgen für
eine Veranstaltung ausgebucht, weshalb Bus 2 auf das danebengelegene Museum zurückgreifen
musste. Das Museum war aber ebenfalls interessant, besonders weil es dort um die archäologischen Ausgrabungen in und um die Stadt herum ging. Dort konnten wir auch bereits
erste Eindrücke von dem Zeitalter bekommen, in dem unser nächstes Reiseziel erbaut wurde, nämlich Stonehenge. Nach einer zwanzigminütigen Fahrt aus Salisbury gelangten alle drei Busse zum diesem weltbekannten Ort. Glücklicherweise gab es zum Zeitpunkt unserer Reise nicht so viele andere Touristen, weshalb es allen gelungen war, gute Fotos vom Steinkreis zu machen.
Am letzten Tag vor der Abreise nach London, stand der Besuch von drei Städten, Hastings, Battle und
Rye, an. Aufgrund der Zeit und der Hitze konnten wir aber nur Battle und Hastings besuchen. In Battle machten wir einen Rundgang um die Abbey von Battle und besuchten das Schlachtfeld des Battle of Hastings, in welchem die Normanen unter William dem Eroberer gegen die Anglosachsen unter König Harald II. kämpften. Außerdem konnte man sich die Kirchenruinen auf dem Gelände auch anschauen und anschließend auch ein wenig die Stadt erkunden. Begleitet wurde der Ausflug von einigen Schülervorträgen. Danach ging es für Bus 2 nach Hastings, einer Stadt ähnlich wie Brighton, nur mit viel weniger Touristen. Dort besuchten wir ebenfalls den Strandsteg und liefen durch die Straßen der Stadt. Zum Schluss aß die ganze Bus 2 Gruppe ein Eis in der Nähe vom Strand.
Am Samstag, dem 8. Juli verabschiedeten wir uns von unseren Gastfamilien und fuhren am Morgen
nach London. Dort durften wir in kleinen Gruppen selbstständig die Stadt erkunden. Davor bekamen
wir noch eine Karte für die U-Bahn, das U-Bahn Ticket und einige Routenvorschläge. Gegen 19 Uhr
versammelten wir uns alle wieder am Parkplatz in Greenwich und fuhren gemeinsam nach Dover um
mit der Fähre wieder nach Calais und dann wieder nach Berlin zu fahren. Um 15:02 Uhr erreichte der
erste Bus wieder den Parkplatz bei Kaufland.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Englandfahrt, wie auch in den Jahren vor der Pandemie, ein voller Erfolg war. Die organisatorischen Hindernisse wurden hervorragend gemeistert und spontan auftretende Probleme immer gelöst. Viele berichteten anschließend von netten Gastfamilien, die den Schüler*innen einen vertiefenden Einblick in die britische Kultur ermöglichten.
Ein großes Dankeschön geht an die begleitenden Lehrer*innen und an Frau Goede, die die Fahrt so
schön organisiert hat. Die Fahrt wird sicherlich noch bei vielen in wärmster Erinnerung bleiben und
hoffentlich auch in den nächsten Jahren so erfolgreich sein, wie dieses Jahr.
Marija