Unser Französischkurs, Jahrgangsstufe 11, durfte am 12. November 2021 die Gedenkstätte Ravensbrück in Fürstenberg/Havel besuchen. Die Exkursion fand im Rahmen eines Projekts zu den aus Frankreich nach Ravensbrück deportierten Frauen statt, an dem wir gemeinsam mit dem Lycée Louis Pergaud in Besançon teilnehmen. Unser Ausflug startete um 8:15 Uhr mit dem Zug nach Fürstenberg. Dort angekommen wartete unser Guide auf uns, der uns den Tag über begleitet hat. Bevor wir mit dem gemeinsamen Rundgang starteten, durften wir in Gruppen das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers erkunden. Dabei haben wir Fotos von Gebäuden und Gegenständen gemacht, zu denen wir Fragen hatten. Danach sind wir gemeinsam mit unserem Guide und unserer Kurslehrerin zu diesen von uns fotografierten Orten gegangen, haben unsere Fragen besprochen und bekamen eine historische Erläuterung. Des Weiteren haben wir uns das ehemalige Gefängnis und das Museum der Gedenkstätte angeschaut. Anschließend haben wir vom Team der Gedenkstätte eine Einführung in die geplante Recherche zu Marguerite Lecoanet erhalten. Marguerite Lecoanet war eine französische Widerstandskämpferin, die 1944 festgenommen und nach Ravensbrück deportiert wurde. Ihre Aktivitäten in der Résistance, ihre Deportation nach Ravensbrück und das, was sie bis zu ihrer Befreiung im Konzentrationslager erlebt hat, hat sie schriftlich festgehalten. Das Team der Gedenkstätte präsentierte uns die Originaldokumente und zeigte uns Fotos und Gegenstände von ihr. Die Ergebnisse unserer Recherche sollen in eine Ausstellung einfließen, die ab 2022 zu sehen ist. Am späten Nachmittag war unsere Exkursion schließlich vorbei und wir sind nach Berlin zurückgefahren. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir einen tiefgehenden Einblick in das Leben im Konzentrationslager Ravensbrück erhalten haben. Zudem war es eine abwechslungsreiche und neue Erfahrung für viele von uns, da kaum jemand zuvor ein Konzentrationslager besichtigt hatte. Das Projekt hat uns näher an die historischen Geschehnisse des Nationalsozialismus gebracht und uns wiederkehrend an die Opfer des Holocaust erinnert. Uns wurde auch bewusst, wie wichtig diese Erinnerungsorte sind, um nicht zu vergessen. Geschichte wurde für mich ganz persönlich erlebbar und ich konnte es viel leichter verstehen als es nur im Buch zu lesen. Wir möchten uns herzlich für die Exkursion bedanken.
Lou Marik, Jahrgangstufe 11, Französisch Grundkurs