Wandertag 9G ins Kino

09:30 Uhr. Die 9G, 32 aufgekratzte, überzuckerte und leicht übermüdete Kinder, betritt das IL-Kino. Mit einem Ziel: Zurück in die Zukunft ansehen. Obwohl beinahe jeder von uns den Film schon mindestens ein Mal gesehen hat, hat sich jeder auf das Erlebnis gefreut. Und natürlich wurde niemand enttäuscht. Denn „Zurück in die Zukunft“ ist nicht nur ein absoluter Vollerfolg in 1985, sondern auch jetzt noch populärer als viele andere Filme. Wir betreten also in fiebriger Vorfreude den Kinosaal, reich beladen mit allem Möglichen, essbaren Zeug. Jeder sucht sich einen Platz und schon geht es los.

Der Film geht 112 Minuten. 112 Minuten absolute Konzentration für die Anwesenden. Denn wir hatten einen Auftrag: Konzentriert euch auf die Dinge die am Anfang passieren und im weiteren Verlauf des Filmes eine Rolle spielen. Den Auftrag haben wir von den Eltern eines Klassenkameraden bekommen. Elke H. und Sven P. sind nämlich selber Drehbuchautoren und Regisseure. Und so saßen wir in (beinahe (vereinzelte, komisch klingende Lacher waren deutlich zu hören)) Stille und genossen den Film. Nachdem wir Marty bei seiner Reise durch die Vergangenheit begleitet haben, durften wir uns die ersten 20 Minuten des Filmes noch einmal ansehen, mit dem Ziel: auch mal auf die unwichtig erscheinenden Details des Anfanges zu achten. Und dabei haben wir eine Sache festgestellt: Die Zeit ist der Feind in diesem Film. Nicht etwa die Mutter, die sich in Marty verliebt oder Biff, der mehrfach versucht ihn fertig zu machen. Nein. Der wahre Feind ist die Zeit. Darauf haben uns Elke H. und Sven P. aufmerksam gemacht. Ihr Ziel war es, uns zu zeigen, wie viele wirklich unwichtig erscheinende Details eigentlich in Filme eingebaut werden, um die Handlung anzukratzen. Und genau aus diesem Grund haben die Eltern des Mitschülers den Film „Zurück in die Zukunft gewählt“. 

Nachdem wir den Anfang des Filmes erneut gesehen hatten, wurden uns ein paar Fragen gestellt. Fragen, die man beantworten konnte, wenn man den Zusammenhang der Details verstanden hatte. Und nachdem wir die beantwortet hatten, waren wir dran mit dem Fragen-stellen. Denn wer lässt sich schon die Chance entgehen, mit zwei waschechten Drehbuchregisseuren zu sprechen? Dabei haben wir viel über die Arbeit der Beiden und die Filmbranche herausgefunden. Danach war der Wandertag auch schon wieder vorbei. 

Einen wunderschönen Tag noch.

Herzliche Grüße,

9G.